NMAP, was für “Network Mapper” steht, ist ein Open-Source-Tool zur Netzwerkuntersuchung und Sicherheitsüberprüfung. Es wurde entwickelt, um Netzwerke zu scannen und Informationen darüber zu sammeln, welche Hosts in einem Netzwerk aktiv sind und welche Dienste sie anbieten. Durch die Bereitstellung dieser Informationen ermöglicht NMAP Netzwerkadministratoren, Sicherheitslücken zu identifizieren und zu beheben.
Im Umkehrschluss kann NMAP jedoch auch von Personen mit böswilligen Absichten missbraucht werden, um Schwachstellen in einem Netzwerk zu finden und auszunutzen. In diesem Sinne könnte man argumentieren, dass NMAP zur Durchführung eines Angriffs genutzt werden kann (Quelle: “Nmap Network Scanning: The Official Nmap Project Guide to Network Discovery and Security Scanning” von Gordon Lyon).
Ein Beispiel für solch einen Angriff wäre das Port-Scanning. NMAP kann verwendet werden, um einen Bereich von Ports auf einem bestimmten Computer zu scannen und herauszufinden, welche Ports offen sind. Offene Ports könnten potenzielle Eintrittspunkte für einen Angriff sein, da sie anzeigen, dass ein bestimmter Dienst läuft und möglicherweise ausgenutzt werden könnte (Quelle: “The Basics of Nmap” von Steve Bunting, in: “Network intrusion detection and prevention: concepts and techniques”).
Ein weiteres Beispiel ist das Betriebssystem-Erkennung. NMAP kann verwendet werden, um das Betriebssystem eines Ziels zu bestimmen, was wertvolle Informationen für einen potenziellen Angreifer bereitstellt. Wenn ein Angreifer beispielsweise weiß, dass ein Zielsystem auf Windows läuft, könnte er Schwachstellen ausnutzen, die speziell für Windows-Systeme bekannt sind (Quelle: “Guide to Computer Network Security” von Joseph Migga Kizza).
Trotz dieser möglichen Missbräuche von NMAP ist es wichtig zu betonen, dass die Hauptzweck dieses Tools die Netzwerksicherheit und nicht böswillige Attacken ist. NMAP selbst enthält keine Funktionen, die speziell dafür entwickelt wurden, Angriffe durchzuführen oder Schaden zu verursachen. Es ist letztendlich das Verhalten des Benutzers, das bestimmt, ob NMAP als Instrument für Sicherheitsüberprüfungen oder als Mittel für bösartige Angriffe verwendet wird (Quelle: “Nmap 6: Network Exploration and Security Auditing Cookbook” von Paulino Calderon).
Quellen:
- Nmap Network Scanning: The Official Nmap Project Guide to Network Discovery and Security Scanning by Gordon Lyon
- The Basics of Nmap by Steve Bunting, in: Network intrusion detection and prevention: concepts and techniques
- Guide to Computer Network Security by Joseph Migga Kizza
- Nmap 6: Network Exploration and Security Auditing Cookbook by Paulino Calderon.