Die Option -Pn in NMAP, einem weit verbreiteten Open-Source-Tool für Netzwerksicherheit und Erkennung, wird verwendet, um Hosterkennung zu überspringen. Normalerweise führt NMAP vor dem Durchführen von Netzwerkscans eine Hosterkennung durch, um festzustellen, welche Hosts online sind und auf die Durchführung von Scans reagieren. Durch die Wahl der Option -Pn überspringt NMAP diesen Schritt und nimmt an, dass der Host online und scanbar ist.
Die Verwendung von -Pn kann in bestimmten Szenarien nützlich sein. Beispielsweise in Netzwerken, die ICMP (Internet Control Message Protocol) blockieren, eine Methode, mit der NMAP normalerweise Hosts erkennt. In diesem Fall könnte NMAP irrtümlich davon ausgehen, dass der Host offline ist, wenn in Wirklichkeit ICMP einfach blockiert wird. Durch die Verwendung von -Pn wird der Scan ausgeführt, auch wenn keine Antwort auf einen ICMP Echo Request (auch als Ping bekannt) zurückkommt.
Es sollte jedoch beachtet werden, dass die Verwendung von -Pn in bestimmten Situationen dazu führen kann, dass der Scan länger dauert. Da NMAP davon ausgeht, dass alle Ziele erreichbar sind, kann es länger dauern, den gesamten Zielbereich zu durchlaufen, insbesondere wenn viele Ziele tatsächlich offline sind.
Es ist auch zu beachten, dass der Einsatz von -Pn bestimmte Risiken mit sich bringt. Da es die Hosterkennung überspringt, kann es dazu führen, dass Scans auf Systeme ausgeführt werden, die nicht beabsichtigt waren. Außerdem können einige Systeme und Netzwerkfirewalls auf Netzwerkaktivitäten aus unbekannten Quellen reagieren, was dazu führen kann, dass der Scan als potenziell bösartige Aktivität erkannt wird.
Die obigen Informationen wurden aus den offiziellen NMAP-Dokumenten (source: https://nmap.org/man/de/man-host-discovery.html) und zahlreichen anderen Beiträgen aus Netzwerksicherheitsforen und Blogs (zum Beispiel https://www.stationx.net/nmap-cheat-sheet/) zusammengestellt.