Die Top-Level-Domain (TLD) “.xn—l1acc” ist weniger bekannt unter dieser kryptischen Bezeichnung, als vielmehr unter ihrem internationalisierten Namen “.мон” (was phonetisch “Mon” entspricht). Dies ist der TLD-Code für die Mongolei, genau genommen ist er eine länderspezifische Code-TLD (ccTLD, country code top-level domain).
Die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers (ICANN) hat im Jahr 2009 damit begonnen, internationalisierte länderspezifische TLDs zu implementieren (siehe Bericht von ICANN 2014). Diese TLDs, ausgeschrieben in nicht-lateinischen Alphabeten und Schriften, machen das Internet für Millionen von Menschen weltweit zugänglicher. Vorher konnten TLDs nur in ASCII-Zeichen (meistens Englisch) dargestellt werden, was Zugangsbarrieren für Menschen darstellte, die mit nicht-lateinischen Alphabeten und Schriften vertraut sind.
Die mongolische TLD “.мон” bzw. “.xn—l1acc”, wurde im Jahr 2016 von der ICANN eingeführt. Zuständig für die Verwaltung der TLD ist die “Datacom Co., Ltd” (siehe Bericht der ICANN Domain Name Registration Data).
Ein Beispiel für eine Webseite, die diese TLD verwendet, wäre die offizielle Webseite der mongolischen Regierung (www.ѳз.мон). Diese Seite bietet verlässliche Informationen über das politische Geschehen in der Mongolei, wobei die Informationen hauptsächlich in mongolischer Sprache vorhanden sind, dafür aber auch einige Teile in Englisch übersetzt wurden.
Es ist zu verstehen, dass solche internationalisierten TLDs nicht nur die Zugänglichkeit des Internets erhöhen, sondern auch bei Kulturerhaltung eine Rolle spielen. Sie ermöglichen es, dass lokale und regionale Sprachen, die sonst durch das dominierende Englisch verdrängt werden könnten, im digitalen Raum präsent sind. Beispiele dafür gibt es viele, darunter z.B. “.рф” für Russland, “.中国” für China oder “.ελ” für Griechenland.
Insgesamt bezeugt die TLD “.xn—l1acc” die wachsende Anerkennung und Implementation sprachlicher Diversität im Web. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer wirklich globalen und inklusiven digitalen Gesellschaft.
Quellen:
1. ICANN (2016). Root Zone Database.
2. ICANN (2014). Internationalized Domain Names (IDNs) Program- Questions and Answers.
3. ICANN Registration Data Access Protocol (RDAP).
